Löwenzahn: Tut Leber und Galle gut

12.04.2024 10:51:48 | Cornelia Wahl | Leber, Galle, Stoffwechsel, Löwenzahn, Bitterstoffe, Korbblütler


Er lässt die Leber besser arbeiten und die Galle fließen. Er regt Verdauung, den Organismus und vor allem die Nieren an. Die Wirkung des Löwenzahns über den Stoffwechsel kann beispielsweise mit frischem Presssaft aus Blättern und Wurzeln bei Gicht, Rheuma oder Verkalkung helfen. Die jungen Blätter im Frühjahr regen den Appetit an und lassen sich für Salate verwenden.

Löwenzahn wirkt auf Drüsen des Verdauungstraktes

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) stammt aus der Familie der Korbblütler. Die Kombination seiner Inhaltsstoffe regt Drüsen (Speicheldrüsen, Magendrüsen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Darmdrüsen) und Muskulatur des Magen-Darm-Kanals an. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Abgabe von Speichel, Magensaft, Galle und dem Saft der Bauchspeichel- und der Dünndarmdrüsen. Leber-  und Gallefunktion können sich verbessern. Ebenso werden die Drüsen der Luftwege angeregt, was das Abhusten von zähem Schleim erleichtern kann. Darüber hinaus regt Löwenzahn die Nieren an, was mit vermehrtem Ausscheiden von Wasser und – bei längerer Anwendung –  mit der Senkung eines hohen Blutdruckes einhergehen kann. 

Bitterstoffe tun der Leber gut

In der Hauptsache wirkt der bitter schmeckende Löwenzahn auf Leber und Galle. Die Bitterstoffe sind es dann auch, die die Galleproduktion in der Leber anregen und den Galleabfluss fördern. Dies ist spürbar etwa bei Fettunverträglichkeiten, Blähungen, Verdauungsstörungen mit Verstopfung. Des Weiteren fördern die Bitterstoffe die Aufnahme von Nährstoffen ins Blut, ganz besonders von Vitamin B12 und Eisen, was der Blutbildung zugutekommt. Im Löwenzahn enthalten ist zudem Cholin, welches Galle- und Darmtätigkeit anregt und damit eine leicht abführende Wirkung herbeiführen kann. In der Naturheilkunde gilt Löwenzahn als wichtige Pflanze zur Anregung der Leberfunktion, gegen chronische Müdigkeit und Arthrose. Unterstützend eingesetzt werden kann Löwenzahn bei Therapien gegen Fibromyalgie (generalisiertes Schmerzsyndrom).

Mögliche Nebenwirkungen von Löwenzahn

Wegen der harntreibenden Wirkung sollte Löwenzahn nicht abends eingenommen werden. Zudem können die Bitterstoffe Magenbeschwerden machen. Selten kann es zu einer Kontaktallergie durch Milchsaft oder zu Erbrechen/Durchfall nach Auslutschen der milchsafthaltigen Stängel kommen. 

Gegenanzeigen: Bitte nicht anwenden!

Personen, die auf Korbblütler allergisch reagieren, sollten Löwenzahn nicht zu sich nehmen. Löwenzahn sollte nicht angewendet werden bei Verschluss oder Entzündungen der Gallenwege und bei Darmverschluss. Bei Gallensteinleiden nur nach ärztlicher Rücksprache anwenden. 

Dieser Hinweis ersetzt nicht den Arztbesuch. Er ist allgemein und nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung gedacht.

Bild: © Cornelia Wahl