Rhabarber: Reinigt den Körper

09.04.2024 18:22:46 | Cornelia Wahl | Darm, Entgiftung, Antibakteriell, Verdauung, Oxalsäure, Frühling

Ursprünglich auf der Hochebene Tibets beheimatet, wird der Rhabarber seit jeher zur Körperreinigung verwendet. Hierzulande ist Rhabarber erst seit dem Jahre 1758 bekannt. Seine Stängel sind grün oder rot. Je grüner, desto saurer schmeckt das Knöterichgewächs. Saison hat Rhabarber je nach Wetterlage von März/April bis zum 24. Juni (Johannitag). 

Reinigt sanft den Darm 

Rhabarber regt die Drüsen im Darmkanal und Leber-Galle-System an. Verantwortlich dafür sind sogenannte Anthrachinone, die eine spezielle Dickdarm anregende Wirkung haben, sowie Glykoside. Glykoside sind - vereinfacht erklärt - chemische Verbindungen, die in der Wärme durch Fermente in eine Zuckerart und in die vorher erwähnten Anthrachinone zerfallen. Weitere Bestandteile sind unter anderem Gerbstoffe, Pektine, Glukose, Fruktose, Stärke, ätherische Öle und Enzyme. Rhabarber reinigt Leber und Galle. Auch bei Verstopfung und Durchfall leistet er gute Dienste. Rhabarber beinhaltet darüber hinaus viel Vitamin C, welches eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem haben kann. 

Weitere Wirkungen von Rhabarber

Die vorkommende Apfelsäure macht den Rhabarber nicht nur sauer. Sie kann gegen krank machende Bakterien in Darm und Magen wirken. Apfelsäure und Pektin sorgen zudem dafür, dass die Verdauung in Schwung kommt und das Gemüse als natürliches und sanftes Abführmittel gilt. Außerdem hat das Zusammenspiel aus Gerbstoffen, Kalium und Calcium zur Folge, dass der Körper Giftstoffe schneller ausscheiden kann. 

Am besten garen und nie roh verzehren

Wer gerne und viel Rhabarber zu sich nimmt, sollte bedenken, dass die enthaltene Oxalsäure Stoffe wie beispielsweise Eisen, Calcium und Magnesium bindet und deren Aufnahme ins Blut hemmt. Schälen und Kochen verringern den Oxalsäuregehalt, ebenso Milchprodukte wie Quark. Überhaupt sollte Rhabarber nicht roh gegessen werden. Der Säuregehalt ist es auch, warum das Gemüse nicht mit Küchenutensilien aus Aluminium in Berührung kommen soll, da sich sonst Aluminiumbestandteile herauslösen können. 

Nicht für jede Person geeignet

Da Rhabarber reichlich Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure enthält, sollten Personen, die zu Steinleiden (Galle, Nieren) neigen oder and Nieren- oder Gallensteinen oder Nierenerkrankungen, Gicht oder Rheuma leiden, mit dem Verzehr von Rhabarber sehr vorsichtig sein. Ebenso sollten Diabetiker vor dem Verzehr ärztlichen Rat einholen. Werdende Mütter, Säuglinge und Kleinkinder sollten ebenfalls auf Rhabarber verzichten. 

Dieser Hinweis ersetzt nicht den Arztbesuch. Er ist allgemein und nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung gedacht. 

Bild: © Cornelia Wahl